Wir versuchen, eine einfache, nicht zu wissenschaftliche Erklärung zu geben, worum es bei der trans spinaler Stimulation geht.
Das Grundkonzept der trans spinalen Rückenmarkstimulation besteht darin, Funktionen unterhalb der Läsion des geschädigten Rückenmarks wieder zu trainieren. Dabei kann es sich um Bewegungsfunktionen, sensorische Funktionen oder andere Funktionen wie eine bessere Darm-/Blasenkontrolle oder Blutdruckregulierung usw. handeln.
Wenn das Rückenmark durch einen Unfall oder eine Krankheit geschädigt ist, ist der Signalfluss vom Gehirn zu den peripheren Nerven eingeschränkt, so dass weniger Verbindungen und eine geringere Signalstärke vorhanden sind.
Um einen Arm oder ein Bein zu bewegen, benötigt der Muskel eine bestimmte Signalstärke über die neuromuskulären Bahnen des betreffenden Muskels. Mit anderen Worten, wenn die Signalstärke zu gering ist, kann der Körper seine Aufgabe, die Bewegung auszuführen, nicht so erfüllen, wie unser Gehirn (wir) es wollen. Die notwendige Signalstärke kann auch als notwendige Schwelle bezeichnet werden.
Die Stimulation des Rückenmarks mit einem trans spinalen Stimulationsgerät erhöht in einfachen Worten die Signalstärke und hilft so dem Körper, die beabsichtigte Bewegung/Funktion wieder zu erlernen. Es funktioniert wie ein Verstärker, der die Signalstärke erhöht und sie wieder über die notwendige Schwelle bringt, so dass das Gehirn/der Körper leichter neue Verbindungen aufbauen kann.
Jetzt wissen wir also ein bisschen besser, wie die transkutane Stimulation im Grunde funktioniert, aber nur die Elektroden an der Wirbelsäule anzubringen und das Gerät einzuschalten, reicht nicht aus, um dem Körper irgendeine Funktion wieder anzutrainieren - wie das Wort Retraining schon sagt, ist ein Training erforderlich. Die Stimulation hilft dem Körper lediglich, schneller zu lernen.
Wenn wir eine Übung mit Hilfe eines Therapeuten durchführen, sagen wir "Sit to Stand" und uns dabei auf die Ausführung der Bewegungen konzentrieren, werden die Signale für die willentliche Ausführung der Bewegung vom ZNS = Zentrales Nervensystem (Wirbelsäule und Gehirn) über die neuromuskulären Bahnen des Muskels (Peripherie) an die benötigten Muskeln, Quads, Gesäßmuskeln usw. gesendet, so dass der Körper neue Verbindungen aufbauen kann - Wenn die Stimulation eingeschaltet ist, "verstärkt" sie diese Signale und hilft dem Nervensystem, schneller neue und/oder stärkere Verbindungen im Rückenmark zu bilden.
Hier eine etwas technischere Erklärung:
Die trans spinale Stimulation (auch Neurostimulation genannt) ist eine nicht-invasive medizinische Therapie, die von Ärzten erforscht wird, um die motorischen Funktionen bei Patienten zu verbessern oder wiederherzustellen, die aufgrund einer chronischen Rückenmarksverletzung in ihrer Funktion eingeschränkt oder gelähmt sind.
Die Neurostimulation funktioniert durch Modulation der Rückenmark- Kreisläufe (central pattern generator, CPGs). Zu diesem Zweck werden Elektroden extern auf dem Rücken des Patienten angebracht, und über die Elektroden wird mit Hilfe eines tragbaren Impulsgenerators (PPG) eine elektrische Stimulation abgegeben. Dieses System wird eingesetzt, um die Wiederherstellung der motorischen Funktionen zu erleichtern. [1]