Östrogene (weibliches Geschlechtshormon)
Die Östrogensubstitution nach dem Verlust der körpereigenen Östrogenproduktion ist die wichtigste prophylaktische Maßnahme zur Verhinderung von Osteoporose bei Frauen. Neben einer wirksamen Behandlung der klimakterischen (wechseljahre bedingten) Beschwerden kann dadurch auch die Morbidität und Mortalität (Erkrankungs- und Sterbewahrscheinlichkeit) durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) deutlich gesenkt werden. Eine Östrogensubstitution ist insbesondere bei einer bereits eingetretenen Osteoporose notwendig, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.
Indikation: Prophylaxe und Behandlung von Osteoporose bei Frauen in der Peri-/Postmenopause
Unabhängig von Wechseljahresbeschwerden sollte die Östrogensubstitution zur bestmöglichen Osteoporoseprophylaxe so früh wie möglich mit Beginn der Ovarialinsuffizienz begonnen werden. Aber auch bei späterer Einnahme ist ein positiver Effekt zu erwarten. Eine wirksame Prophylaxe erfordert eine mehrjährige Therapiedauer. Für die maximale Therapiedauer gibt es keine Begrenzung. [2]
Dieser kleine Ausschnitt soll Ihnen nur ein Gefühl für das Thema vermitteln - die effektive Indikation und Therapie kann variieren und muss individuell betrachtet werden.
Besprecht das Problem mit euren behandelnden Ärzten und wendet euch an eine spezialisierte Klinik, wenn ihr nicht regelmäßig Kontakt zu Fachärzten auf diesem Gebiet habt - eine knochendichte Kontrolle ist sicher nie verkehrt.
Androgene (männliche Geschlechtshormone)
Bei Männern mit Testosteronmangel verhindert die Substitution mit Testosteron eine vorzeitige Osteoporose.
Indikation: Testosteron-Substitution bei Männern mit nachgewiesenem Testosteronmangel. [2]
Wenn ihr bereits an Osteopenie (drohender Osteoporose) oder bereits an Osteoporose erkrankt sind, ist es sicherlich sinnvoll, Ihren Testosteronspiegel zu messen. Wenn eure Knochenwerte jedoch normal sind, können Sie sie dennoch bei einer Routineuntersuchung überprüfen lassen, um gegebenenfalls vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Fluoride
Die Verabreichung von Fluoriden führt zu einer Verdickung der Trabekel und einer Zunahme der Knochenmasse durch direkte Stimulierung der Osteoblasten. Studien haben gezeigt, dass neben der Zunahme der Knochenmasse auch die Frakturrate bei den behandelten Patienten zurückgegangen ist.
Kontraindikation: Chronische Leber- und Nierenerkrankungen Schwangerschaft, Stillen, Osteomalazie
Besprecht das Thema mit eurem behandelnden Arzt oder Klinik.
Bisphosphonate
Bisphosphonate sind eine neue Gruppe von orthotropen Arzneimitteln - synthetische Analoga des körpereigenen Pyrophosphate Bisphosphonate hemmen die osteoklastische Knochenresorption.
Kontraindikation: Schwangerschaft, Stillzeit Akute Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Bei Niereninsuffizienz entsprechende Dosisreduktion
Besprecht das Thema mit eurem behandelnden Arzt oder Klinik.
Calcitonin
Calcitonin wirkt, indem es die Knochenresorption hemmt und möglicherweise auch die Knochenneubildung fördert. Zahlreiche Studien zeigen eine Erhaltung oder Zunahme der Knochenmasse unter der Therapie mit Calcitonin.
Kontraindikation: Schwangerschaft, Stillen
Besprecht das Thema mit eurem behandelnden Arzt oder Klinik.